KEP

2019 starten die Bochumer AkteurInnen aus Kunst, Kultur, Politik und Verwaltung ein ambitioniertes Projekt.


Der Rat der Stadt beschäftigt sich seit 2015 - vor dem Hintergrund einer angespannten Haushalts- und Personalsituation - mit den Möglichkeiten in Bochum einen Kulturentwicklungsplanungsprozess zu starten.

Mitte 2018 wurden nun erste Mittel beschlossen, um das Projekt zu starten.

 

Auch der Initiativkreis Streit/Kultur machte das Thema Kulturentwicklungsplanung bereits seit 2015 zum Thema seiner öffentlichen Diskussveranstaltungen. 2018 lud Streit/Kultur AkteurInnen der Bochumer Kulturszene ein, gemeinsam Ziele für ein solches Projekt zu formulieren:

Kommunale Kulturentwicklungsplanung als kontinuierlicher Verbesserungsprozess
– Ziele des Kulturentwicklungsplans für Bochum

Die Vorbereitungsgruppe möchte die Aufstellung eines Kulturentwicklungsplans inhaltlich und organisatorisch vorstrukturieren. Der aktuelle Stand der Überlegungen geht davon aus, dass vor allem drei Aufgabenfelder im Kulturentwicklungsplan vertieft bearbeitet werden sollen:

  1. die verstärkte Vernetzung der Kulturlandschaft in Bochum,
  2. die Ausgestaltung der Kulturförderung und
  3. die Expansion des Kulturangebots in Bochum.

Zu diesen drei Themen sind zum Teil bereits konkrete Ziele und Wünsche der am Vorbereitungsprozess Beteiligten formuliert. Sie sollen während der eigentlichen Arbeit am Kulturentwicklungsplan berücksichtigt, weiterentwickelt und mit konkreten Maßnahmen hinterlegt werden.

Wesentlich ist dabei auch, die Bedeutung von Kunst und Kultur für das Profil und das Selbstverständnis der Stadtgesellschaft herauszustellen.

1. Vernetzung und Diskurs

  • Die Intensivierung des Dialogs zwischen allen kulturellen Akteuren. Dabei gilt es Kooperationen und die Zusammenarbeit in Netzwerken zu fördern.
  • Die Kulturentwicklungsplanung wird als Prozess angesehen. Es soll dauerhaft eine offene Debatte über Kultur in Bochum geführt werden.
  • Der Prozess der Kulturentwicklung soll demokratische Mitgestaltung und Partizipation ermöglichen und für alle offen zu sein.
  • Kulturpolitik soll aufgewertet werden. Auch dadurch, dass die Bedeutung von Kunst und Kultur für die Identität und das Selbstverständnis der Stadtgesellschaft herausgestellt wird.
  • Der KEP-Prozess soll auch dazu genutzt werden, Bochum auch nach außen als Kulturstadt zu profilieren.

2. Kulturförderung

  • Der Kulturentwicklungsplan soll dabei helfen, strategische Ziele der öffentlichen Kulturförderung in Bochum zu definieren sowie unterstützende Instrumente (bspw. Kriterienkatalog, Rat der Künste, Voting-Verfahren, etc.) für die Kulturpolitik zu entwickeln.
  • Neue Kulturförderverfahren (monetärer wie struktureller Natur) sowie Kulturförderformate sollen entwickelt sowie vorhandene Förderinstrumente ggf. angepasst werden.

3. Expansion und Öffnung

  • Ziel ist die Erhöhung finanzieller und struktureller Mittel um weitere kulturelle Entwicklung in Bochum zu ermöglichen.
  • Der KEP soll helfen, Vielfalt, Kreativität und Attraktivität des Kulturangebots in Bochum zu stärken.
  • Der Kulturentwicklungsplan soll die Öffnung des Kulturbegriffs thematisieren. Dazu gehört eine höhere Wertschätzung der Populärkultur sowie gemeinhin kommerzieller Kultur zugeordneter Inhalte, aber auch die Öffnung zum Bereich der Kulturellen Bildung und anderen verwandten Feldern.
  • Ziel des KEP ist es außerdem, Diversität in der Kulturproduktion sowie im Kulturangebot Bochums zu fördern.

 


Aktuelles: KEP-News

Offizielle Website: bochum.de/kep